News | 1. Februar 2025

Es ging doch gut – was ging denn schief?

Spielformel im connecTArt-Seminars

Es ging doch gut – was ging denn schief? - mit diesem Buchtitel umschreibt Fanita English sehr gut, was wir mit psychologischen Spielen erleben, wie sie Eric Berne  in seinem Bestseller «Spiele der Erwachsenen» (1964) beschrieben hat. Er definiert psychologische Spiele als eine Reihe von verdeckten Transaktionen, die einem bestimmten Muster (der Spielformel) folgen und am Schluss zu einer «Auszahlung» in Form eines unangenehmen, aber vertrauten Gefühls für beide oder alle Beteiligten endet. Der Einstieg erfolgt über einen «Köder» und die Bereitschaft des Gegenübers, darauf einzugehen. 

Spielformel

Etwas später hat Stephen Karpman diese Dynamik mit dem Drama-Dreieck dargestellt. Die darin enthaltenen Rollen Verfolger – Opfer – Retter kennen wir alle, und sie wechseln im Verlauf des Spiels, wenn die «Auszahlung «erfolgt. Deshalb entsteht die Verwirrung am Schluss und die Erfahrung, welche Fanita English mit ihrem Buchtitel auf den Punkt bringt.

Auf dem Weg zu mehr Autonomie ist es deshalb wichtig, immer weniger in psychologische Spiele einzusteigen, sondern direkt und offen ohne verdeckte Botschaften zu kommunizieren. 

Im letzten Weiterbildungsseminar haben wir mit Selbstreflexion, mit intensivem Austausch und mit theaterpädagogischen Methoden genauer hingeschaut, in welchen Situationen, und mit welchen Personen uns Köder in eine der drei Rollen zu Beginn eines Spiels einladen. Nicht einzusteigen, oder nicht immer oder immer weniger ist eine Möglichkeit, gute Beziehungen zu gestalten und sie nicht durch Spiele zu gefährden. Diese Köder zu kennen ist ein erster Schritt dazu. 

Was sind deine Köder und Spieleinladungen?

Titus Bürgisser PTSTA-E


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